Jetzt sind sie im Onlineshop gelandet, die handgebundenen Notitzbücher und ich würd euch gern erzählen, wie sie eigentlich entstehen, denn mit jedem von ihnen hab ich Stunden verbracht!
Die Suche nach Büchern, deren Einbände mich anlachen, deren Inhalte aber eher weniger, steht an erster Stelle. Gerne stöbere ich durch „Zur freien Entnahme“-Kisten vor Haustüren oder besuche den Elektrotandler bei mir ums Eck, der immer einige Kisten Flohmarktware im Laden stehen hat. Mittlerweile habe ich schon eine feine Sammlung alter Bücher, die noch drauf warten, wieder in Verwendung zu kommen. Ja und dann beginnt das Werken!
Zuerst löse ich den alten Buchkern vorsichtig aus dem Einband, das ist manchmal recht einfach, manchmal gefinkelt, je nachdem, wie das Buch verklebt wurde. Ist das getan, wähle ich Papier aus meinem kleinen Fundus aus und falte alle Bögen einzeln, stecke sie in Lagen zusammen, sortiere sie, z.B. mit Regenbogen in der Mitte, oder Ausschnitten aus dem Originalbuch, und mache – in der Größe des Einbandes – eine Lochvorlage. Dann wird gelocht und danach geht’s ans Nähen. Lage für Lage für Lage, bis alles aneinanderhängt und das neue Buch so dick ist, wie der alte Buchkern. Jetzt wird der Leim ausgepackt – ein hübsches Papier für die allererste und letzte Seite gewählt und der Rücken ordentlich verleimt, verstärkt, gepresst, getrocknet.
Wenn alles sitzt kommt mein Hebelschneider zum Einsatz, ein rießiges, schweres Teil, das ich mir während Lockdown 1 angeschafft habe. Wie durch Butter gleitet er durch die vielen Seiten Papier und glättet die Ränder, mal mehr, mal weniger, jedenfalls aber ist das the most satisfying thing ever (außer ich mach was falsch und sebel unabsichtlich eine Naht ab, it happened. and yes, I did cry. :,) ).
Der letzte Schritt – nachdem ich fertig bin die neuen Kanten zu bewundern und mich für oder gegen ein Lesezeichen entschieden hab – ist, den neuen Buchkern in den Einband zu bekommen. Das ist herausfordernd und scary, weil hier noch recht viel schief gehen kann (im wahrsten Sinne des Wortes und Fehler hier nachträglich schwer auszubessern sind). aber Übung hilft, wie meistens.
Ja und das ist es dann, schief, oder nicht – ta-da, ein liebevolles Notitzbuch, alter Einband, leere Seiten (ein bissi so wie wir auch?)!
Übrigens binde ich auch Heftchen, Mini-Bücher, …
Hast du Fragen, Wünsche, Tipps? Meld dich gern!
Hanna
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Notitzbücher
Jetzt sind sie im Onlineshop gelandet, die handgebundenen Notitzbücher und ich würd euch gern erzählen, wie sie eigentlich entstehen, denn mit jedem von ihnen hab ich Stunden verbracht!
Die Suche nach Büchern, deren Einbände mich anlachen, deren Inhalte aber eher weniger, steht an erster Stelle. Gerne stöbere ich durch „Zur freien Entnahme“-Kisten vor Haustüren oder besuche den Elektrotandler bei mir ums Eck, der immer einige Kisten Flohmarktware im Laden stehen hat. Mittlerweile habe ich schon eine feine Sammlung alter Bücher, die noch drauf warten, wieder in Verwendung zu kommen. Ja und dann beginnt das Werken!
Zuerst löse ich den alten Buchkern vorsichtig aus dem Einband, das ist manchmal recht einfach, manchmal gefinkelt, je nachdem, wie das Buch verklebt wurde. Ist das getan, wähle ich Papier aus meinem kleinen Fundus aus und falte alle Bögen einzeln, stecke sie in Lagen zusammen, sortiere sie, z.B. mit Regenbogen in der Mitte, oder Ausschnitten aus dem Originalbuch, und mache – in der Größe des Einbandes – eine Lochvorlage. Dann wird gelocht und danach geht’s ans Nähen. Lage für Lage für Lage, bis alles aneinanderhängt und das neue Buch so dick ist, wie der alte Buchkern. Jetzt wird der Leim ausgepackt – ein hübsches Papier für die allererste und letzte Seite gewählt und der Rücken ordentlich verleimt, verstärkt, gepresst, getrocknet.
Wenn alles sitzt kommt mein Hebelschneider zum Einsatz, ein rießiges, schweres Teil, das ich mir während Lockdown 1 angeschafft habe. Wie durch Butter gleitet er durch die vielen Seiten Papier und glättet die Ränder, mal mehr, mal weniger, jedenfalls aber ist das the most satisfying thing ever (außer ich mach was falsch und sebel unabsichtlich eine Naht ab, it happened. and yes, I did cry. :,) ).
Der letzte Schritt – nachdem ich fertig bin die neuen Kanten zu bewundern und mich für oder gegen ein Lesezeichen entschieden hab – ist, den neuen Buchkern in den Einband zu bekommen. Das ist herausfordernd und scary, weil hier noch recht viel schief gehen kann (im wahrsten Sinne des Wortes und Fehler hier nachträglich schwer auszubessern sind). aber Übung hilft, wie meistens.
Ja und das ist es dann, schief, oder nicht – ta-da, ein liebevolles Notitzbuch, alter Einband, leere Seiten (ein bissi so wie wir auch?)!
Übrigens binde ich auch Heftchen, Mini-Bücher, …
Hast du Fragen, Wünsche, Tipps? Meld dich gern!
Hanna